GOOGLE ASSISTANT CODELAB HAMBURG

Events News 29.05.2018 - News & Einblicke

HALLO HAMBURG

Eine frische Windbrise, ein herzliches Moin zu jeder Tageszeit, netzeffekt war mal wieder in Hamburg. Dieses Mal hat uns Google zu ihrem Workshop Google Assistant vom 17.05-18.05.18 in den hohen Norden eingeladen.

TAG 1

Ein Workshop rund um Google Assistant! Angefangen vom Konzept, über die Ausarbeitung eines Use-Cases und die Implementierung der App. Trotz mühseliger Anreise von München inkl. annuliertem Flug, hat es unser Team aus netzeffekt, bestehend aus Michael Reineck, Eric Mititelu und Ngoc Thai, pünktlich in die Räume von Google geschafft. Der erste Tag begann entspannt und locker mit Willkommensreden und einer Kennenlernrunde der anderen Workshopteilnehmer.

Am Vormittag gab es einen groben Einstieg in die UX-Design Prinzipien speziell für den Voice-Assistant. Hierbei wurde sehr deutlich gemacht, dass man nicht nur eine Persona für die möglichen User erstellt, sondern auch eine Persona für die eigene App. Denn der Erfolg des Voice-Assistants ist mit Sicherheit die Natürlichkeit in der Interaktion mit dem User, deswegen war unser Ziel, die Konversation zwischen zwei Menschen widerzuspiegeln: Auf der einen Seite der User und auf der anderen Seite unsere App.

Nach Abschluss der informativen Vorträge wurde nach der Mittagspause alles direkt in die Praxis umgesetzt. Hier auch ein großes Dankeschön an Google für die gute Verpflegung und dafür, dass sie uns exklusiv einige technische Kräfte zur Verfügung gestellt hatten, die sonst nicht in den Agenturschulungen dabei sind und uns so exklusive Insights geben konnten.

Eingeteilt in Teams und ausgestattet mit Use-Cases, die die meisten Teilnehmenden eigens vorbereitet haben, ging es nun daran, das Conversation-Design für die Use-Cases zu erstellen. Unser Case behandelte ein Fitnessthema mit dem Fokus auf Motivation zur Sportbetreibung. Wir haben uns anhand der vorgegebenen Worksheets in kurzen Design Sprints die einzelnen Bereiche erarbeitet. Angefangen mit der Brand Identitiy und ihren Aufgaben, die sie erfüllen soll, über die Bedürfnisse des Users und seiner Umgebung, entwickelten wir abschließend eine Brand Persona.

 

Conversation Design ist dem bekannten UX/UI Design sehr ähnlich, fokussiert sich dennoch stark auf die Sprachweise und die ganze Konversationsführung in Kombination mit den verschiedenen Devices. Wichtige Fragestellungen und Fehlermeldungen müssen komplett abgedeckt werden (deswegen ist Testing ganz wichtig), um eine zufriedenstellende User Experience mit dem Voice Assistant zu ermöglichen. Abgesehen davon muss der Ausdrucksstil und die damit verbundene Informationsmenge harmonieren, um eine überzeugende Brand Persona zu kreieren. Dies wurde in den jeweiligen Teams mit Dialogen, welche die direkte Situation des Interagierenden widerspiegeln sollten, getestet.

 

Am Interessantesten wird es, wenn man den User über mehrere Interaktionsgeräte bedienen möchte: Ein Google Home, ein Handy, Tablet, Smartwatch etc. – der persönliche Helfer kann und soll auch visuelle Möglichkeiten verwenden falls die Sprache alleine nicht genügt. Die Frage ist nur, wie etabliert sich der Google Assistant auf dem deutschen Markt? Wie baut man Vertrauen mit einer Maschine auf?

 

Abschließend wurde in lockerer Runde noch kurz bei Drinks und kleinen Snacks Networking betrieben.

TAG 2

Der zweite und auch letzte Workshoptag startete pünktlich um 9h mit einem kleinen Frühstück und Vormittags mit Vorträgen zur Implementierung der App. Auch wurden einige Policy Themen abgedeckt, z.B. wie man sich insbesondere als echte Markelegitimieren lassen muss.

Die Implementierung verlief nach Projekterstellung in Dialogflow. In dieser Umgebung entwickelt man die Basis des Dialogverlaufs. Der Prozess, den ein Dialogflow-Agent erfüllen muss, ähnelt der Beantwortung einer Frage, natürlich mit einigen Freiheiten. Im Tool muss man Training Phases erstellen, damit der Agent dieselben Fragen und Antworten auf verschiedene Weise verstehen kann. Als Entwickler fügten wir diese Training Phrases als Intent hinzu. Und natürlich je mehr Variationen ein Intent beinhaltet desto besser versteht der Agent den User. Eigentlich kann man einen ganzen Dialog nur in Dialogflow erstellen ohne ein Backend zu hinterlegen. Dennoch stößt man schnell an seine Grenzen insbesondere bei wichtigen Use-Cases, wie z.B. wenn man für Kunden eine Voice-App erstellen möchte. Hierfür eignet sich die Anbindung an Webhook, um z.B. auch auf Datenbanken zugreifen zu können in denen man abhängig von der Antwort eines Nutzers eine Fülle an unterschiedlichen Aussagen zurückliefern kann. Dialogflow sendet diese Informationen an den eigenen Webhook, der anschließend die benötigten Daten abruft (nach Ihrer Entwicklung). Webhook analysiert diese Daten, bestimmt, wie sie antworten möchten, und sendet sie an Dialogflow zurück.

Insgesamt war der erste Eindruck sehr positiv. Dass für die Implementierung anfangs keine großen Vorkenntnisse im Coding bestehen muss macht den Workshop auch für Personen interessant, die sich nicht mit den technischen Feinheiten auskennen. Man kann in Dialogflow einfach herumprobieren und seine erste App mit einfachen Klicks erstellen. Ein wirklich spannendes Feld, dass mit der Zeit natürlich noch mehr ausgebaut werden wird, denn die sprachlichen Nuancen und Grammatik im Deutschen können in Kombination mit englischen Begriffen noch zu Schwierigkeiten führen. Nichts desto trotz freuen wir uns auf den Google Assistant als sinnvolle Erweiterung nach dem Start des Mobile-Zeitalters und hoffen hier unsere Kunden auch bei gewissen Fragestellungen unterstützen zu können.

News
das ist auch interessant

Weitere News & Einblicke in unser Agenturleben.